CIACONNA - Renaissance goes Jazz
Die Praxis der Improvisation gibt es schon seit dem Anfang der Musikgeschichte - im Mittalalter und der Renaissance war es sogar äußerst unüblich, nach Noten zu spielen. Vielmehr improvisierte man mit und über bekannte Themen der jeweiligen Zeit. Dieser Praxis ist es auch zu verdanken, dass eine große Zahl von Musikstücken überhaupt nur einstimmig erhalten ist, obwohl immer mehrere Stimmen gespielt wurden. Später begann man auch die Verzierungen aufzuschreiben, so entstand u.a. ein umfangreicher Kodex aus Regeln und Anleitungen für das Improvisieren: Il vero modo de diminuir.
Diese stetige Klangveränderung und Neuerung in der Musik ist auch der Anknüpfungspunkt für die Musiker im Konzert CIACONNA: Sie stellen Klängen der Renaissance Jazzimprovisationen gegenüber, so dass ein lebendiger Dialog entsteht. Beide Stilrichtungen erhalten so einen völlig anderen Kontext und werden Teil einer neuen Kontinuität der Musikgeschichte.